In Fotografien und mit einigen authentischen Exponaten stellen Günter Czernetzky und Karl Hann vom 10. März bis 7. April 2016 im Begegnungs- und Kulturzentrum Friedrich Teutsch das Phänomen der Siebenbürgischen Trovanten (Sandsteinkonkretionen) vor. Die Vernissage findet am 10. März, 17 Uhr, im Terrassensaal statt.
In Martinsberg (Şomartin) im Krautwinkel im Kreis Hermannstadt, wo sich diese außergewöhnlichen Sandsteine finden lassen, wird der Verein „MARTINUS Sibiu“ einen Trovantenpark einrichten. Außer ihrer Nützlichkeit als Baumaterial haben die Steine eine ausgesprochen ästhetische Funktion. Die erstaunlichen Funde, die oftmals wie von Künstlerhand geschaffene Formen aufweisen, regen die Betrachtenden zu eigenen Assoziationen an.
Dazu schreibt Doris Rothmund: „Natur ist nicht Kunst, das wissen wir. Trotzdem sehen die Trovanten, die wachsenden Steine, die es anscheinend nur in einer einzigen Gegend der Welt gibt, nicht aus, als hätte Gott oder der Zufall sie geschaffen, sondern ein heiterer Steinmetz an einem schönen Sommertag. Ihre Formen sprechen unsere Empfindungen, unseren Intellekt, unseren Geist, unsere Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft an. Sie stellen uns vor die Rätsel der Natur und lassen uns über das Wesen der Kunst nachdenken. Sie erinnern uns an Altäre, Heiligenfiguren, Wächter, Totems, Glücksbringer – auf irgendeine geheimnisvolle Weise spenden sie Trost.”
Die Besichtigungszeiten der Ausstellung im Teutsch-Haus (Fleischergasse/Mitropoliei 30) sind Montag-Freitag von 10 bis 17 Uhr, der Eintritt ist frei.