Finissage der Ausstellung „Incognito. Verborgene Heilige – stille Gnadenzeugen der nachreformatorischen Zeit“

Braller MadonnaDie Sonderausstellung des Landeskirchlichen Museums im Friedrich-Teutsch-Begegnungs- und Kulturzentrum „INCOGNITO. Verborgene Heilige – stille Gnadenzeugen der nachreformatorischen Zeit“, kuratiert von Heidrun König, wird am Freitag, 1. November 2019, feierlich geschlossen. Aus diesem Anlass findet im Terrassensaal um 17 Uhr ein Kurzvortrag von Pfarrer Dr. András Bándi zu älteren Gottesdienst-Agenden der Evangelischen Kirche A.B. in Siebenbürgen sowie die Präsentation des Ausstellungskatalogs durch Museumsleiterin Heidrun König statt. Im Anschluss wird bei einem Apéro die Gelegenheit sein, mit allen Gästen, darunter auch Teilnehmer der in Hermannnstadt stattfindenden Reformationstagung, ins Gespräch zu kommen. (GR)

Zur Ausstellung „Incognito. Verborgene Heilige – stille Gnadenzeugen der nachreformatorischen Zeit“ schreibt Heidrun König:
Noch dem Reformationsjubiläum entlehnt war dieses personalisierte Thema über Verborgene Heilige unserer evangelischen Kirchlichkeit: die stillen Begleiter, die auch in nachreformatorischer Zeit in unseren Kirchenräumen die uns umgebende große „Wolke der Zeugen“ abbilden (Hebr. 12, 1).
Die aus politischen Gründen verzögerte siebenbürgische Reformation ging nach 1550 schon recht sachlich vonstatten und hatte vor allem das Abendmahlsverständnis im Visier. Allgemeinem Dafürhalten folgend ließ die Synode schon nach sieben Jahren die Entfernung der Heiligenbilder einstellen. Im weiteren veranlasste ab 1614 eine gegenreformatorische Liturgiereform, dass europaweit der Hauptanteil vorreformatorischer Ausstattung heute nur noch in den lutherischen Kirchen zu finden ist.
Das Glanzstück der Ausstellung ist die Madonna des aus Braller stammenden Flügelaltars: der Baustelle der Heltauer Kirchenburg ausweichend, im Teutsch-Haus zu Besuch, kann sie hier aus nächster Nähe bewundert werden.
Weitere suggestive Exponatkategorien sowie Informationstafeln sorgen für die Darstellung der wichtigsten sächsischen Altarheiligen Südsiebenbürgens in Text und Bild.

Der Druck des Katalogs wurde freundlicherweise gefördert durch das Demokratische Forum der Deutschen in Hermannstadt sowie durch das Landes-Forum aus Mitteln des Departements für Interethnische Beziehungen im Generalsekretariat der Regierung Rumäniens.

Die durch das Konsulat der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt geförderte Ausstellung ist im Terrassensaal des Teutsch-Hauses von 10-17 Uhr noch (mit Ausnahme des 27. und 31. Oktobers) bis Freitag, den 1. November, geöffnet.

 

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